Die Schweiz ist nicht nur ein Paradies für Wintersportler und Uhrenkenner. Auch Langfinger fühlen sich hier wohl. Alle zwölf Minuten gibt es einen neuen Einbruch. Bei jedem zehnten Schweizer wurde schon einmal eingebrochen. Fast die Hälfte der Bürger hatte mindestens einen Einbruchsfall im Bekanntenkreis. Ist das nicht Grund genug für eine Alarmanlage?

Alarmanlage fürs Haus: Wo schlagen Langfinger zu?

Am gefährlichsten leben Sie in den Kantonen Genf und Waadt. Pro 1000 Einwohner verzeichnet die Schweizer Polizei rund 15 Einbrüche. Erhöhte Alarmbereitschaft herrscht auch in den Kantonen Neuenburg, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Jura.

Am sichersten wohnen Sie in Appenzell-Innerrhoden. Pro 1000 Einwohner registriert die Polizei lediglich einen Einbruch. Mit relativ gutem Gewissen gehen Sie auch im Kanton Schwyz schlafen. Vier Delikte pro 1000 Einwohner wirken im Vergleich zur restlichen Schweiz harmlos.

Ein Lieblingsziel haben Einbrecher nicht. Anders als im Krimi machen sie sich längst nicht mehr nur am einsamen Landhaus zu schaffen. Auch belebte Wohnanlagen und Reihenhäuser wecken ihr Interesse. So kann sich leider niemand mehr zu sicher fühlen.

Wie funktioniert eine Alarmanlage?

Einbruchmeldeanlagen (EMA), Gefahrenmeldeanlage (GMA), Überfallmeldeanlage (ÜMA) – die Alarmanlage hört auf viele Namen. Am Funktionsprinzip aber ändert die Begriffsvielfalt nichts: Registrieren die sensiblen Sensoren im Sicherheitsbereich einen Eindringling, schlagen sie sofort Alarm.

Unter anderem reagieren sie auch auf andere Gefahren wie Rauch, Rauchgas oder Wasser. Per Sirene setzt sie die Alarmanlage über die Bedrohung in Kenntnis. Alternativ informiert sie die nächste Notrufleitstelle.

Welche Arten von Alarmanlagen gibt es?

Aktuell sind drei Sicherheitssysteme in der Schweiz verbreitet: verkabelte Alarmanlagen, Funkalarmanlagen und Hybridalarmanlagen. Die Gemeinsamkeit: Alle drei Varianten vereinen Funk- und Drahtkomponenten in einem geschlossenen Kreislauf.

Grosser Beliebtheit erfreut sich auch die IP-basierte Gefahrenmeldeanlage. Das ausgeklügelte System vereint modernste Netzwerktechnik mit altbewährter Funkalarmanlage und Drahtalarmtechnik – eine starke Kombination für die Alarmanlage für das Haus.

Wie ist die Alarmanlage fürs Haus aufgebaut?

Die Alarmzentrale

Sie ist das Zentrum der Alarmanlage. Hier gehen sämtliche Sicherheitshinweise ein. Einfach, schnell und sorgfältig wertet die Alarmzentrale technische Daten aus und leitet sie bei Bedarf an den zuständigen Notruf weiter.

Im Ernstfall läuft die Versorgung über Notstrom. So lassen sich die Meldungen uneingeschränkt sammeln, verwerten und weitergeben.

Die Benutzeroberfläche

Sie ist die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Hier speichern Sie nicht nur Ihren Überfallcode ab, sondern informieren sich auch über Ereignisse während Ihrer Abwesenheit.

Der Melder

Er ist das wachsame Auge Ihrer Alarmanlage. Egal, ob eine Tür geöffnet wurde, ein Fenster beschädigt ist oder sich jemand in der Küche befindet – fällt dem Melder etwas Verdächtiges auf, lässt er es Sie wissen. Findet eine Meldung statt, geht ein Notruf bei der nächsten zuständigen Zentrale ein.

Der Rauch-, Wasser- und Gasmelder

Für gewöhnlich sind Informationen über Rauch, Gas und Wasser lediglich eine Sonderfunktion im Meldesystem.

Die Fernbedienung

Die klassische Alarmanlage verfügt über eine kleine Fernbedienung. Meist handelt es sich dabei um einen manuell steuerbaren Sender, mit dem Sie Ihre Sicherheitsanlage jederzeit scharf stellen können.

Die Videoüberwachung

Moderne Alarmanlagen sind mit einer Videoüberwachungsfunktion ausgerüstet. Zuverlässig speichert sie die Aufnahmen ab. So können Sie jederzeit auf die Bilder zugreifen. Für zusätzliche häusliche Sicherheit sorgt ein Bewegungsmelder, den Sie auf Wunsch mühelos in Ihre Alarmanlage integrieren lassen können. Gerne kümmert sich Ihr Aptex-Team um die Aufrüstung.

Das interne Signal

Verschaffen sich unbefugte Personen Zutritt zum Inneren des Hauses, schaltet sich lautstark die interne Sirene ein. Wo Sie sie anbringen, bleibt Ihnen überlassen. Ob im Flur, Wohnzimmer oder im Keller – das interne Signal ist vielseitig einsetzbar.

Das externe Signal

Ist niemand zu Hause, stellen Sie die externe Sirene scharf. Im Ernstfall macht sie die Nachbarschaft oder Öffentlichkeit auf die nahende Bedrohung aufmerksam.

Wo installiere ich die Alarmanlage?

Die meisten Hausbesitzer überwachen das Freigelände um ihr Eigenheim. Gerade bei grossen und unübersichtlichen Grundstücken mit vielen toten Winkeln lohnt sich die professionelle Überwachung. Ob der angrenzende Wald, die Strasse vor der Haustür, die Garage, der Garten, die Terrasse oder die Einfahrt – was immer Sie nicht vollständig im Blick haben, braucht ein wachsames Auge. Ideal für den Einsatz im Freien sind Zaun- und Bodenüberwachungssysteme sowie Licht- und Mikrowellenschranken.

Ist die Aussenüberwachung nicht Schutzschild genug, rüsten Sie das Hausinnere auf. Besonders bewährt haben sich Magnetkontakte an den Türen und Fenstern. Auch mit Glasbruchmeldern und Vibrationskontakten fühlen Sie sich zu Hause sicherer.

Manchmal wollen Sie das grosse Ganze überblicken, manchmal aber auch nur ein paar Einzelheiten wie wertvolle Autos, Fahrräder oder Kunstwerke. Eine Alarmanlage macht es möglich. Rund um die Uhr beschattet Sie Ihre Wertgegenstände. Vorbildliche Arbeit leisten Fadenzugkontakte und Pendelmelder. Dasselbe trifft auf Körperschallmelder, Alarmglas und Alarmtapeten zu.

Alarmanlage kaufen: Ihre persönliche Check-Liste

Bevor Sie sich eine Alarmanlage anschaffen, lohnt sich ein kurzer Blick auf unsere Check-Liste:

  • Wie wahrscheinlich ist in Ihrer Nachbarschaft ein Einbruch? Wie viele Delikte gab es in den letzten zehn Jahren?
  • Wie viel ist Ihr Eigentum wert?
  • In welcher sozialen Gegend befindet sich Ihr Eigenheim?
  • Wie ist das Verhältnis zu Ihren Nachbarn? Würden Sie sie über potenzielle Einbrecher informieren?
  • Wie gut ist Ihr Grundstück abgesichert? Gibt es Mauern oder Zäune? Einen Wachhund? Bewegungsmelder?
  • Wer ausser Ihnen hat noch Zutritt zu Ihrem Wohnraum? Vertrauen Sie den Personen?

Welche Voraussetzungen sind für eine Alarmanlage nötig?

Eine gute Alarmanlage gibt sich schon mit wenig zufrieden. Hauptvoraussetzung ist eine freie Stromsteckdose für das Hauptgerät. Daneben benötigen Sie meist eine SIM-Karte in der Standardgrösse 1,5 x 2,5 cm. Diese löst einen telefonischen- oder SMS-Alarm aus. Experten bezeichnen Modelle mit SIM-Karte auch als «GSM-Alarmanlagen«.

Moderne Anlagen arbeiten oft mit WLAN. So sind sie auf drahtloses Internet angewiesen. Dies trifft vor allem auf Geräte mit Smart Home-Funktion zu, die die Hauselektronik regulieren.

Wie plane ich eine Alarmanlage?

Bevor Sie sich eine Alarmanlage fürs Haus anschaffen, bedarf es einer gründlichen Planung. Erarbeiten Sie ein detailliertes Sicherheitskonzept. Wir unterstützen Sie gerne dabei.

Zunächst geht es um die Grundlagen: Welche Räume, Türen und Fenster wollen Sie überwachen? Von Ihren Angaben leiten Sie den Bedarf an Alarmsensoren ab. Für die Raumüberwachung eignet sich ein Bewegungsmelder. Fenster und Türen sind möglichst mit denselben Sensoren ausgerüstet.

Haben Sie Haustiere, lohnen sich tierimmune Bewegungsmelder. Sie beugen so manchen Fehlalarm vor. Auf Hunde und Katzen sprechen sie nicht an. Erst bei grösseren verdächtigen Objekten melden sie sich zu Wort.

Weiter geht die Planung: Wollen Sie nur Einbrüche überwachen oder sich auch vor anderen Gefahren schützen? Ist Letzteres der Fall, bietet sich eine multifunktionale Alarmanlage mit integriertem Rauch-, Gas- und Wassermelder an. Per Funk beobachtet sie Ihr Eigentum. Im Ernstfall schickt sie Ihnen eine Warnung direkt auf Ihr Smartphone.

Woran erkenne ich ein zuverlässiges Modell?

1. Sabotageschutz

Einbrecher sind mit allen Wassern gewaschen. Um die Alarmanlage auszutricksen, scheuen sie keine Kosten und Mühen. Ein Sabotageschutz macht es ihnen schwer. Die meisten Modelle verfügen über einen mechanischen Sabotageschutz. Sobald sich jemand gewaltsam an der Anlage zu schaffen macht, schlägt sie Alarm. Raffinierte Systeme erkennen sogar, wenn das Funksignal gestört ist. Auf einer sicheren Funkfrequenz (868 MHz) behalten sie sich ihren Wachposten bei.

2. Einfache Handhabung

Komplizierte Systeme mit unzähligen technischen Features sind bei Alarmanlagen oft kontraproduktiv. Einfach währt hier am längsten. Nach nur kurzer Einarbeitungszeit wollen Hausbesitzer mit den wichtigsten Funktionen vertraut sein.

Eine Alarmanlage ist schliesslich kein Gelegenheitsspielzeug. Jeden Tag ist sie im Einsatz. So wollen Benutzer nicht bei jeder Kleinigkeit das Handbuch zücken. Am besten tauschen Sie sich vor dem Kauf mit anderen Kunden aus und lesen sich verschiedene Erfahrungsberichte durch. Selbstverständlich ist Ihnen auch unser Aptex-Team behilflich.

3. Flexible Einstellungen

Gute Alarmanlagen sind Allrounder. Sie lassen sich flexibel einstellen, was Ihnen verschiedene Überwachungs-Szenen ermöglicht. Von grossem Vorteil ist eine Teilscharfschaltung. Diese fokussiert sich auf ausgewählte Bereiche und andere Regionen lässt sie aussen vor.

Ein Beispiel: Nachts wollen Sie den Aussenbereich im Blick behalten, die Innenräume aber nicht. Die Teilscharfschaltung erfüllt Ihnen Ihren Wunsch.

4. Notstrom-Versorgung

Die beste Alarmanlage ist nutzlos, wenn der Strom ausfällt. Aus diesem Grund arbeiten ausgereifte Sicherheitssysteme mit einem Notstrom-Akku. Selbst bei Stromausfall oder mutwilliger Deaktivierung bleiben ihre Überwachungsfunktionen intakt. So lohnt sich vor dem Kauf immer ein Blick auf die Akkulaufzeit – je länger, desto besser.

5. Erweiterbare Systeme

Eine Alarmanlage sollte nicht in Stein gemeisselt sein. Sie soll mit der Sicherheitstechnik kontinuierlich weiterwachsen. Die gute Nachricht: Die meisten Anlagen sind erweiterbar. Trotzdem zahlt sich ein prüfender Blick auf das Zubehör des Herstellers aus. Mit welchen Features lässt sich das Modell künftig ausbauen?

6. Kompetener Ansprechpartner

Nicht alle Alarmanlagenbesitzer sind gleich Technikexperten. Umso mehr Unklarheiten und Fragen tauchen während der Benutzung auf. Gerade bei technischen Fehlern und Wartungen kommen viele an ihre Grenzen. Sie brauchen einen kompetenten Ansprechpartner, der Ihnen ganzjährig zur Verfügung steht.

Bei Aptex müssen Sie sich um die Betreuung aber keine Gedanken machen. Unsere Sicherheitsspezialisten sind jederzeit für Sie und Ihre Anlage da.

7. Stiller Alarm

Manchmal soll die Alarmanlage lautstark auf sich aufmerksam machen, manchmal aber auch nicht. Gerade in Testphasen oder Gefahrensituationen ist ein stiller oder lautloser Alarm erwünscht. Die meisten Systeme kommen diesem Wunsch nach. Mit einer Taste oder Tastenkombination auf dem Bedienfeld aktivieren Sie den stillen Alarm.

8. Deaktivierung unter Zwang

Der Ernstfall ist eingetreten. Einbrecher sind in Ihr Eigenheim vorgedrungen und treiben Sie in die Enge. Den Alarm sollen Sie auch deaktivieren. Für solche Fälle gibt es die Deaktivierung unter Zwang.

Mit einem geheimen Code schalten Sie die Anlage nur scheinbar unscharf. In Wirklichkeit aber löst sie einen stillen Alarm aus. Hilfe ist unterwegs.

9. Ereignisprotokoll

Wer länger nicht zu Hause war, will sich auf den neuesten Stand bringen. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Das Ereignisprotokoll gibt Ihnen Auskunft. Selbst nach längerer Abwesenheit können Sie alle Ereignisse exakt nachverfolgen.

10. Systeme mit Smartphone-Verbindung

Kein Medium benutzen wir öfter als das Smartphone. Warum soll es uns nicht auch als Warnsystem dienen? Sind Handy und Alarmanlage miteinander verbunden, bekommen Sie alle Hinweise schnell und bequem auf Ihr Smartphone. Sie sind immer up to date.

11. Fernbedienung

Wer es bei der Handhabung möglichst bequem haben will, greift zur Fernbedienung. Bestenfalls funktioniert sie mit einem individuellen Sicherheitscode. Ist dies nicht der Fall, bewahren Sie sie an einem gut geschützten Ort auf. Die Eindringlinge sollen die Anlage schliesslich nicht sofort ausser Gefecht setzen.

Besonders sicher fühlen Sie sich mit einer Paniktaste. Mit der raffinierten Sicherheitsfunktion lösen Sie umgehend einen Alarm aus. Im Idealfall hat die Fernbedienung zwei Tasten, eine für den stillen und eine für den lauten Alarm. Eine gute Beschriftung ist unverzichtbar. Auch ohne langes Suchen müssen Sie die Paniktaste erkennen können.

Welche Bestandteile hat eine gute Alarmanlage?

Gute Alarmanlagen sind als Basispaket erhältlich. Diese enthalten bereits alles, was es für eine reibungslose Benutzung braucht:

  • Hauptgerät (Alarmzentrale)
  • Alarmsensoren (Bewegungsmelder, Fenster- und Türenkontakte)
  • Netzteil
  • Handbuch